Die Klassen 8a, 8b und M8 besuchten die KZ – Gedenkstätte Flossenbürg
An der ehemaligen Kommandantur begann unsere Führung über das Gelände.
Das Lager wurde 1938 für 1500 Häftlinge geplant. Bei Kriegsende befanden sich 15 000 Menschen im Lager. Es waren Kriminelle, Homosexuelle, Sinti/Roma, Juden, Kriegsgefangene und politische Gegner der Nazis. Fast 1000 Häftlinge mussten sich eine 50m x 8m große Baracke teilen. Aus 48 Staaten stammten die insgesamt 100 000 Insassen im Hauptlager und in den etwa 100 Außenlagern.
Allein diese Zahlen machten uns die unmenschlichen Zustände im Lager (Enge, Krankheiten, Epidemien) bewusst. Dazu kam die bestialische Behandlung durch das Wachpersonal. Im Lager „herrschten“ schwerstkriminelle Insassen, die von der SS als Kapos eingesetzt wurden und brutale SS-Leute.
Die unzureichende und auch aus verdorbenen Lebensmitteln hergestellte
Nahrung, bestand jahraus jahrein aus einer dünnen Suppe und Brot. Die Bekleidung war mehr als dürftig.
Vernichtet wurden die Eingesperrten durch die harte Arbeit in den Steinbrüchen Flossenbürgs, bei der Arbeit für die Rüstungsindustrie und durch die sadistische Behandlung des Wachpersonals.
SS-Männer machten sich im Winter einen Spaß daraus, die Stufenwege in den Steinbrüchen mit Wasser zu vereisen. Darüber mussten die Häftlinge dann schwere Granitblöcke schleppen. Ein Sturz bedeutete schwere Verletzungen oder den Tod.
Die täglich bis zu 60 Leichen wurden, nachdem ihnen im „Sezierraum“ die Goldzähne gezogen worden waren, im Krematorium verbrannt.
Im Museum wird an Einzelschicksalen veranschaulicht, dass hinter den 30 000 Toten und 100 000 Insassen des Lagers Flossenbürg Menschen wie du und ich steckten.
Diese 30 000 Toten in Flossenbürg mahnen, dass sich solche Gräueltaten nie wiederholen dürfen.