Clever ins Netz
Viele Gefahren lauern im Dschungel des Internets. Birgit Zwicknagel von den „Computermäusen Stamsried“ referierte am 26.09.2019 sowohl bei den 7. und 8. Klassen als auch bei den 5. und 6. Klassen der Mittelschule Neunburg vorm Wald zum Thema „Clever ins Netz“.
Mit einem Social-Media Prisma verdeutlichte die Referentin zu Beginn der Vorträge den Schülerinnen und Schülern, dass sich einmal preisgegebene Daten im Netz weitläufig verbreiten und gespeichert bleiben. Auf die Frage „Was kann dich denn in einem ‚Chat‘ alles erwarten?“, listete Zwicknagel Beleidigungen, sexuelle Anmache, Bilder oder Handlungsanweisungen pädosexueller Täter auf. Um sich bei der Unterhaltung per Internet relativ sicher zu sein, sollten die Jugendlichen nur in Chats für ihre Altersgruppe gehen. Wichtig sei auch, so die Fachfrau, nie seinen Namen, die Adresse oder Telefonnummer anzugeben.
Ein weiteres wichtiges Mittel zur Erhöhung der Sicherheit ist die „2-Stufen Authentifizierung“, mit Hilfe dieser Sicherheitseinstellung benötigt man bei erneuter Registrierung der Telefonnummer z.B. für WhatsApp eine für die Telefonnummer hinterlegte PIN zur Aktivierung.
„Sei freundlich, aber immer auch misstrauisch und kritisch“, empfahl Zwicknagel den jungen Internetusern. Beim Anlegen des Profils sollte möglichst wenig über die eigene Person verraten werden. Wichtig sei auch, Fremden keine Bilder zu schicken und sich nie mit Chatpartnern zu treffen. In zahlreichen Beispielen verdeutlichte die Referentin den Schülerinnen und Schülern, die auf sie lauernden Gefahren.
„Der Computer ist wichtig, um sinnvolle Dinge zu machen“, so Zwicknagel. Sie mahnte aber auch zur Vorsicht bei „peinlichen“ Bildern, die man in Foren wie „Facebook“ stellt. „Auch deine späteren Arbeitgeber können dich so sehen“, gab sie zu bedenken. Frau Zwicknagel thematisierte auch Hate Speech, Sexting und
Mobbing. Anhand eines Beispiels erklärte sie „Cybermobbing“, also verletzende Attacken gegen eine Person auf dem Handy oder übers Internet. „Antwortet nicht, sperrt den Mobber und ändert eure Mail-Adresse“ empfahl Zwicknagel und betonte, dass es in so einem Fall auch wichtig ist, „Eltern, Lehrer, Jugendsozialarbeit an Schulen oder die Polizei einzuschalten. Wenn einer mitbekommt, dass jemand gemobbt wird, müsst ihr ihm helfen!“, appellierte sie an die Vernunft der Schüler.
Urheberrechtsverletzungen sind kein Kavaliersdelikt. Durch das illegale Herunterladen oder Verbreiten von Filmen, Videos und Spielen können hohe Geldstrafen für den Verursacher oder deren Eltern fällig werden.
Frau Zwicknagel machte das Angebot, dass die Ansprechpartner der „Computermäuse“ Eltern und Schülern bei Problemen gerne weiterhelfen. Hierzu wurden für alle Klassen der Mittelschule Kontaktkärtchen verteilt.
Die beteiligten Lehrkräfte zeigten sich von den Ausführungen der Referentin sehr beeindruckt.
Rektorin Irene Träxler und der stellvertretende Schulleiter Markus Binder bedankten sich bei Frau Zwicknagel für die informativen, anschaulichen Vorträge, die ganz sicher vielen Schülerinnen und Schülern die Augen geöffnet haben.